Der himmelbeet Gemeinschaftsgarten entstand 2013 auf einer Brachfläche in der Ruheplatzstraße, in der Nähe vom Leopoldplatz in Berlin-Wedding. Zwei Jahre später bekundete Amandla gGmbH beim Bezirksamt Mitte Interesse, auf der Fläche einen “SafeHub” (ein inklusives Fußball-Projekt) zu realisieren. Es folgten viele Jahre Verhandlungen, einjährige Zwischennutzungsverträge und die Suche nach neuen Lösungen. Zunächst gemeinsam mit der Idee, eine Kombination aus Fußball-Bildungsprojekt und Gemeinschaftsgarten zu verwirklichen. Die Förderung für eine externe Prozesssteuerung des Modellvorhabens war da, aber sie scheiterte an der Ausschreibung der Stelle durch das Bezirksamt... Die Überlegungen für die Zukunft der Fläche gingen weiter ohne das himmelbeet: Ein bilateraler Vertrag zwischen Amandla gGmbH und dem Schul- und Sportamt wurde geschlossen. Da war klar: Das himmelbeet wird umziehen müssen.
Wir haben über mehrere Jahre mit den Bezirksbürgermeistern (ja, auch eine Wahl lag dazwischen), dem Bezirksamt Mitte und den verschiedenen Fachämtern Gespräche geführt, um einen neuen Standort für den Gemeinschaftsgarten zu finden. Die Flächensuche war lang und intensiv, aber hat sich gelohnt! Im Jahr 2021/2022 ist das himmelbeet zum neuen Standort an der Ecke Gartenstraße / Grenzstraße umgezogen. In diesem Flächen-Blog haben wir den Prozess dokumentiert. Eine chronologische Übersicht findet ihr auch hier: im Zeitstrahl: Das himmelbeet zieht um!
Ab Anfang 2024 erscheinen hier neue Blogbeiträge: Im Projekt Gartenleistungen II, beschäftigen wir uns mit den sozialen, ökologischen und ökonomischen Leistungen von urbanen Gärten. In diesem Rahmen arbeiten wir unsere Erfahrungen im Flächen-Prozess auf. Von Verhandlungen bis Umzug - von uns und anderen Projekten. Ihr findet hier Tipps und allgemeine Infos zur Flächensicherung für Gartenprojekte in Berlin.
Habt ihr eine Idee für grüne Gestaltung in der Stadt? Wollt ihr zum Beispiel Hochbeete auf einen freien Platz stellen, eine Brachfläche umgestalten oder ein Parklet aufstellen? Um Flächen aktiv nutzen und formen zu können, braucht man Genehmigungen, unter Umständen sogar Nutzungsvereinbarungen oder Verträge mit der Stadt. Wie genau sieht die Beziehung mit der Stadt eigentlich aus? Wie geht man mit der Verwaltung um? Und wie wird diese Zusammenarbeit von der Seite mit der Verwaltung wahrgenommen?
Mit dem Umzug auf die neue Fläche haben wir schon einiges geschafft. Die Anschlüsse und Verlegung von Strom und Wasser standen aber noch an: Es hat eine Weile gedauert, aber jetzt gibt’s wieder Strom und Wasser! Die Erschließung war ein langer Prozess, mit ständigem Austausch mit der Verwaltung und Baufirmen. In diesem Beitrag reflektieren wir über den Ablauf und teilen unsere Erkenntnisse mit euch. Für Nachfragen sind wir auch erreichbar.
Das himmelbeet ist in den Jahren 2021 und 2022 umgezogen. Inzwischen ist einige Zeit vergangen und nun höchste Zeit für eine Aufarbeitung! Wir haben mit vielen beteiligten Mitarbeiter*innen des himmelbeets gesprochen, um den Prozess der Flächensuche und des Umzugs zu reflektieren. Einige Erkenntnisse sind sicherlich auch für andere Gartenprojekte hilfreich!
Gemeinsam mit der Nachbarschaft bauen wir zwei Verdunstungsbeete, in Form von Parklets, auf der Garten- / Ecke Grenzstraße, direkt vor dem Eingang des himmelbeets. Wir taufen sie KlimaParklets!
Fast zwei Jahre war Pause. Hier auf dem Flächen-Blog ist es ruhig geworden. Nichts mehr passiert? Flächen-Prozess abgeschlossen? Im Gegenteil! Verhandlungen mit der Verwaltung gingen weiter. Der Wiederaufbau des Gartens ist in vollem Gange und bei uns wird weiter an der Zukunft gegärtnert!
Hurra! Wir haben endlich eine Nutzungsgenehmigung für die Gartenstraße! Nach über 6 Jahren Flächensuche und ca. 6 Monaten aktivem Umzugsprozess können wir sagen: das himmelbeet hat einen neuen Standort gefunden. Es ist allerdings noch ein weiter Weg bist zum fertigen Garten. Los geht's!
Der Umzug hat das himmelbeet vor eine gewaltige finanzielle Herausforderung gestellt. Den größte Posten hatten wir allerdings nicht vorausgesehen. Wir müssen eine hohe Zahlung zur Sicherung der Folgenbeseitigung leisten.
Nachdem es 2021 nicht mehr mit der Ausnahmegenehmigung vom Straßen- und Grünflächenamt (SGA) geklappt hat, sind wir hoffnungsvoll ins neue Jahr gestartet. Immer mehr zeichnete sich jedoch ab, dass der Prozess noch etwas andauern könnte.
Einen Garten umzuziehen ist eine aufwendige und teure Angelegenheit. Die Kosten für einen kompletten Rückbau und Neuaufbau können wir nicht alleine stemmen. Wir haben deshalb Zuwendungen von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) beantragt.
Für die Nutzung der Gartenstraße muss ein Antrag auf Ausnahmegenehmigung beim SGA gestellt werden, inklusive Lageplan. Um später trotzdem eine partizipative Gestaltung zu ermöglichen, nehmen wir an Fortbildungen teil.
Ein Umzug ohne Fläche ist schwierig. Das himmelbeet hat aus verschiedenen Richtungen mündliche Zusagen für die Nutzung der Fläche an der Grenz/Ecke Gartenstraße bekommen. Eine schriftliche Sicherheit wie ein Nutzungsvertrag fehlt allerdings noch.
Voller Fokus auf die Fläche an der Grenz/Ecke Gartenstraße! Mittlerweile haben wir es sogar schriftlich: Der Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel hat am 05.10. eine offizielle Absichtserklärung unterschrieben, die uns diese Fläche zusichert und das SGA mit der Umsetzung beauftragt.
Wir haben es geschafft! Nachdem wir ausführlich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Zukunftsszenarien gesprochen haben, fiel unsere Präferenz für die Fläche an der Grenz- Ecke Gartenstraße!
Dieses Jahr gab es im himmelbeet keine Sommerpause. Wir hatten viele Treffen mit Vertreter:innen aus der Nachbarschaft und Politiker:innen, u.a. auch mit dem Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel. Trotz aller Bemühungen müssen wir nach wie vor am 31. Oktober 2021 die Ruheplatzstraße verlassen. Und wir wissen weiterhin noch nicht wohin.
Das himmelbeet ist in der Ruheplatzstraße weiterhin bedroht. Soweit nichts Neues. Doch es wird konkret: Die Amandla gGmbH hat ihren Zeitplan kommuniziert. Demnach wird in der Ruheplatzstraße bereits Ende 2021 angefangen Kunst-Rasen-Fußballplätze zu bauen, die im Frühjahr nächsten Jahres fertig sein sollen.
Aus der BBV-Sitzung vom 20.08.20 hat uns die Nachricht erreicht, dass wir nun noch ein weiteres Jahr auf unserer aktuellen Fläche bleiben dürfen! So gut diese Nachricht einerseits natürlich ist, hat diese Situation auch einen Haken, der leider immer deutlicher sichtbar wird: Jedes Jahr für ein Jahr verlängert zu werden, verhindert inzwischen seit zu langer Zeit, dass wir ernsthaft in die Fläche investieren können.
Das himmelbeet hat wieder offen und wir freuen uns euch – unter Einhaltung der Abstands- & Hygienevorschriften – im Garten wieder begrüßen zu dürfen. Doch die Zeit drängt: Ende Oktober müssen wir von unserer geliebten Fläche in der Ruheplatzstraße weichen, da unser Nutzungsvertrag zum 31.10.20 ausläuft. Uns bleiben also nur noch etwas weniger als vier Monate!
Zum Jahresstart können wir sowohl Positives als auch weniger Positives für das himmelbeet berichten. Neuigkeiten, über die wir uns sehr freuen und die uns optimistisch stimmen, aber auch Entwicklungen, die uns teilweise sehr frustrieren. Diese wollen wir mit euch teilen. Gleichzeitig wollen wir euch und uns bei der Gelegenheit ein ereignisreiches und freudiges Jahr 2020 wünschen.
Passend zum Jahresende erreicht uns diese Pressemitteilung: Forscher:innen des Projekts #GartenLeistungen gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung empfehlen Kommunalpolitik Stadtgärten zu erhalten.