Der Herbst ist da – und noch immer keine Fläche in Aussicht
Nun ist plötzlich Oktober und die Saison 2018 neigt sich dem Ende zu. Es war eine anstrengende, aufreibende und sehr sehr schöne Zeit mit all den Menschen, die im Garten und drumherum dabei waren. Danke Allen, die Teil hatten! Auch rund um die Frage der zukünftigen Existenz von himmelbeet ist viel passiert und es bleibt kompliziert. Dennoch wollen wir weiter transparent über den aktuellen Stand der Dinge informieren.
Vertrag für Amandla EduFootball
Amandla EduFootball gGmbH i.G. und das Bezirksamt Mitte haben im August 2018 einen Vertrag über die Nutzung der Fläche Ruheplatzstraße / Ecke Schulstraße abgeschlossen. himmelbeet war an der Ausarbeitung der Vertragsinhalte nicht beteiligt. Unser aktueller Nutzungsvertrag endet am 31. Oktober 2018. Da Amandla EduFootball frühestens im Herbst 2019 mit den vorbereitenden Bauarbeiten für das SafeHub beginnen wird, werden wir voraussichtlich bis zum 30. Oktober 2019 auf der Fläche bleiben können, auf welcher Rechtsgrundlage ist bisher nicht klar.
Modellvorhaben Green Urban Labs
Ihr erinnert Euch vielleicht noch an das Modellvorhaben Green Urban Labs. himmelbeet ist als eins von bundesweit zwölf Modellvorhaben ausgewählt worden mit dem Ziel, alle bisherigen und geplanten Nutzungen auf der Fläche Ruheplatzstraße / Ecke Schulstraße so zu realisieren und zu organisieren, dass Konflikte aufgrund von konkurrierenden Flächenansprüchen vermieden werden. Die Ausgangssituation für Green Urban Labs änderte sich im Frühjahr 2018 deutlich, als das Bezirksamt Mitte in abgrenzende Vertragsverhandlungen mit Amandla EduFootball ging. Dadurch wurden die Möglichkeiten der Gestaltung von konzeptioneller Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt, Amandla EduFootball und himmelbeet auf eine rein informelle Ebene gebracht. Als Folge dessen wurden die Fördermittel durch das zuständige Bundesamt vorläufig eingefroren, denn durch den bilateralen Vertragsabschluss zwischen Amandla eduFootball und dem Bezirksamt Mitte besteht aktuell keine Grundlage für eine Förderung. Ein Änderungsantrag als Ausgangspunkt für die Durchführung des Modellvorhabens unter den veränderten Bedingungen ist aktuell in Bearbeitung.
Gemeinsame Flächensuche
Mit Eurer Unterstützung haben wir nach möglichen Alternativflächen gesucht und diese mit der Bitte um Prüfung als mögliche Alternativstandorte für das himmelbeet an die Fachämter des Bezirks Mitte gegeben. Da auf diese Bitte keine Reaktion erfolgte, möchten wir nun in einem Treffen mit Vertreter*innen der Fachämter über realistische Alternativen sprechen. Dieses Treffen ist für Mitte November geplant. Zwischenzeitlich haben wir auf verschiedenen Veranstaltungen, mehr oder weniger zufällig, von Bauvorhaben auf den meisten der vorgeschlagenen Flächen erfahren.
Unterm Strich bedeutet das: Wir suchen noch immer nach einer neuen Fläche.
Seit Beginn der Saison waren wir auf vielen Veranstaltungen und haben über das himmelbeet berichtet. Wir waren im Museum für Naturkunde Berlin, in der Amerika-Gedenkbibliothek, bei der Kyiv Farm, beim Sommercamp der Interkulturellen und Gemeinschaftsgärten der anstiftung in Köln, beim Tag der Zivilcourage auf dem Leopoldplatz, im Ihme-Zentrum in Hannover und vielen vielen weiteren Orten. Natürlich haben wir dort über unsere Flächensituation gesprochen, über die ungewisse Zukunft, über Teilhabe und Beteiligung an stadtpolitischen Prozessen. Aber vor allem haben wir über das gesprochen, was das himmelbeet ausmacht: die gemeinsame Sache für ein gutes Leben für Alle. Und weitermachen, natürlich.
p.s. Seit mehr als 6 Jahren arbeitet die Initiative ps wedding daran, dass ehemalige Diesterweg-Gymnasium im Brunnenviertel gemeinschaftlich in einen Raum für kostengünstige Mietwohnungen und ein soziokulturelles Nachbarschaftszentrum zu entwickeln. Trotz zahlreicher Vereinbarungen mit dem Bezirk und Unterstützung durch den Senat für die Realisierung, steht plötzlich der Abriss des Gebäudes um Raum. Das himmelbeet unterstützt das Vorhaben von ps wedding als zivilgesellschaftliche Initiative für eine Stadtentwicklung von unten.