Mit Fahrrädern und Rikschas hat sich die Tuml-Gruppe auf die Suche nach der essbaren Stadt gemacht. Es sollte Rehberger Baumsalat geben und dazu Wildkräuterpolenta mit Wildkräutern aus weddinger Parkanlagen.

Hundepipi! Fuchsbandwurm! Denken vielleicht einige. Andere denken stattdessen: Baumsalat, was für ein schönes Wort. Wie das wohl schmeckt?

Allen sei gesagt, es schmeckt lecker. Und kein Bisschen nach Hund - und auch der Fuchsbandwurm ist nicht zu befürchten, so lernten wir es von einer, die sich auskennt: Magda von mundraub, mit der die inklusive Tuml Gruppe im grünen Wedding unterwegs war. Sie konnte so viel erzählen, darüber wie unsere Vorfahren gerade im Frühling vom Baumsalat gelebt haben und woran die essbaren Pflanzen zu erkennen sind: Blattform, Oberflächenbeschaffenheit der Rinde, Geschmack, Duft- mit allen Sinnen haben wir die Vielfalt erkundet. Wir haben Giersch gesammelt, Brennessel (mit Handschuhen!) und die zarten Blätter der Linde, der Buche und des Spitzahorns. Zu guter Letzt wurden die Triebe des wilden Hopfens am Wegesrand geerntet - und schon machten wir uns mit unseren Fahrrädern und Rikschas wieder auf den Weg zurück ins himmelbeet, um die reiche Ausbeute zu verarbeiten und zu geniessen.

Tipps zum wild ernten:

• 10 m von den nächsten Straße entfernt ist die Feinstaubbelastung schon sehr gering. Also am Besten diesen Abstand einhalten.
• Die Blätter von Buche und Linde sind rund ums Jahr essbar, sie schmecken aber nur im Frühling, wenn sie noch ganz zart sind.
• Wenn der Spitzahorn blüht, sind die Blüten sehr lecker- ein Bißchen süß.
• Brennesseln sind sehr gesund. Beim Waschen oder durch Druck verlieren sie die Fähigkeit, zu brennen. Beim Ernten sind natürlich Handschuhe sinnvoll.
• Waschen sollte man die Ernte in jedem Fall!
• Wildhopfen schmeckt kurz angedünstet und dann in Olivenöl gebraten sehr ähnlich wie grüner Spargel. Heiße Empfehlung!

Nehmt Kontakt zu uns tuml@himmelbeet.de oder mundraub info@mundraub.de auf, wenn Euch das Thema interessiert.